IT-Sourcing in Schweizer Kommunen – Fallstudien aus dem Kanton Bern

Walser, K.; Brechbuehl, A.B.; Zgraggen, R. (2016). IT-Sourcing in Schweizer Kommunen – Fallstudien aus dem Kanton Bern P259 - INFORMATIK 2016, 236, pp. 671-684. Bonn: Gesellschaft für Informatik e.V.

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Verwaltungstätigkeiten sind künftig noch effizienter, qualitativ hochwertiger und kundennäher zu gestalten. Hierfür ist die effiziente Organisation der Informatik in der öffentlichen Verwaltung ein zentraler Faktor. Die zunehmende IT-Komplexität auch ausgehend von EGovernment und der Vernetzung legt die Frage nahe, ob IT-Services selbst erbracht oder ausgelagert werden sollen. Der vorliegende Beitrag zeigt den Stand der Ausprägungen des ITSourcings anhand von Berner Kommunen. Als Entscheidungsgrundlage, ob IT-Services auszulagern sind, empfiehlt es sich, eine entsprechende Methode zur Beurteilung auszuwählen. Im vorliegenden Fall ist dies der Ansatz der Transaktionskostentheorie. Dieser zeigt auf, unter welchen Bedingungen die Eigenerstellung oder eine Fremdvergabe (Make or Buy) von ITServices denkbar ist. Daraus lassen sich sogenannte transaktionstheoretische Normstrategien ableiten. Die Entscheidungskriterien lauten wie folgt: Spezifität der Leistung, strategische Bedeutung, Unsicherheit und Häufigkeit der Aufgabenerfüllung. Für diese Kriterien wird eine Bewertung in „hoch“ und „niedrig“ vorgenommen, danach können die Normstrategien abgeleitet werden. Ausgehend davon kann entweder Eigenerstellung oder Outsourcing empfohlen werden. Aus Analyse und Auswertung geht hervor, dass zwei auf Basis der Transaktionskostentheorie aufgestellte Hypothesen nicht bestätigt werden können. Im Kanton Bern gibt es Gemeinden, welche ihre IT-Services aufgrund der niedrigen strategischen Bedeutung und/oder der niedrigen Spezifität auslagern. Es ist kein durchgängiges Muster für die untersuchten Gemeinden ersichtlich. Viele IT-Services werden in den Gemeinden trotz niedrig bewerteten Einflussgrößen selbst erbracht. Ausgehend davon lautet eine Empfehlung: Eine Ist-Analyse bestehender Leistungen durchzuführen und diese in einem weiteren Schritt zu strukturieren, um auslagerbare IT-Services zu identifizieren, etwa basierend auf einem Servicekatalog. Danach kann strukturiert über mögliche Eigenerstellung oder Auslagerung von IT-Services entschieden werden.

Item Type:

Conference or Workshop Item (Paper)

Division/Institute:

Business School

Name:

Walser, K.;
Brechbuehl, A.B. and
Zgraggen, R.

ISBN:

978-3-88579-653-4

Series:

Lecture Notes in Informatics

Publisher:

Gesellschaft für Informatik e.V.

Language:

German

Submitter:

Service Account

Date Deposited:

21 Oct 2019 11:35

Last Modified:

21 Oct 2019 11:35

ARBOR DOI:

10.24451/arbor.7766

URI:

https://arbor.bfh.ch/id/eprint/7766

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