Stressfrakturen

Albrecht, Silvia; Biedert, Roland M. (2004). Stressfrakturen Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie, 52(1), pp. 27-30. Rubmedia

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Stressfrakturen, eine häufige Verletzung bei Sportlern, sind Überlastungsschäden des Knochens durch wiederholte und stereotype Beanspruchungen. Am häufigsten ist die untere Extremität betroffen. Es werden zwei Arten von Stressfrakturen unterschieden: solche bei Überlastungen der normalen Knochenstruktur und diejenigen bei normaler Belastung, aber Insuffizienz des Knochens bei Nebendiagnosen mit Knochenschwächung. Die Trainingsgestaltung beeinflusst die Entwicklung von Stressfrakturen stark, dies wird bei der Betrachtung der Biomechanik und Pathophysiologie ersichtlich. Knochen unterliegen einem ständigen Umbau mit Knochenanbau und -abbau, welche normalerweise in dynamischem Gleichgewicht stehen. Normaler Knochen weist eine grosse Zug-, Druck-, Biege-, Scher- und Bruchfestigkeit auf. Überbelastung führt zur Zerstörung der normalen Struktur. Stressfrakturen entstehen analog den Belastungszyklen und der applizierten Kraft. Die Symptome sind unspezifisch. Typischerweise treten die Beschwerden mit der Dauer der Belastung auf und können im Verlauf sogar zum Abbruch der Aktivität führen. Im Spätstadium treten Weichteilschwellung oder Kallusbildung auf. Im Röntgenbild werden Veränderungen der Stressfraktur erst nach Wochen sichtbar. Mit der MRI-Untersuchung können Stressfrakturen frühzeitig erkannt werden, und eine genaue Stadieneinteilung wird ermöglicht. Damit können das Prozedere, die Behandlungsdauer und das Rehabilitationsprogramm bestimmt werden. Beim Auftreten einer Stressfraktur ist die genaue Analyse der Belastung, des Trainingstyps und -umfanges wie auch der möglichen Risikofaktoren für die nachfolgende Therapie und Prävention sehr wichtig. Zentraler Punkt der Behandlung von Stressfrakturen ist das Verringern der körperlichen Aktivität unter den Level der schmerzhaften Belastung. Grundsätzlich ist eine operative Therapie selten. Jedoch gibt es spezifische Stressfrakturen mit erhöhtem Risiko, die mit konservativer Behandlung nicht heilen.

Item Type:

Journal Article (Original Article)

Division/Institute:

Swiss Federal Institute of Sports Magglingen SFISM > EHSM - Leistungssport > Sportmedizin

Name:

Albrecht, Silvia and
Biedert, Roland M.

Subjects:

R Medicine > RC Internal medicine > RC1200 Sports Medicine

ISSN:

1422-0644

Publisher:

Rubmedia

Language:

German

Submitter:

Service Account

Date Deposited:

23 Feb 2021 15:20

Last Modified:

22 Jun 2022 10:55

Additional Information:

Die Erlaubnis, diese PDF-Datei im ARBOR-Repository zu veröffentlichen, wurde eingeholt

Uncontrolled Keywords:

Stressfraktur

ARBOR DOI:

10.24451/arbor.10455

URI:

https://arbor.bfh.ch/id/eprint/10455

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