Hümbelin, OliverOliverHümbelinFarys, RudolfRudolfFarysJann, BenBenJann2024-11-192024-11-192024-05-24x2297-504710.24451/arbor.21911https://doi.org/10.24451/arbor.2191110.22019/SC-2024-00002https://arbor.bfh.ch/handle/arbor/37091Auslagen für das tägliche Leben belasten die Haushalte in Abhängigkeit ihrer finanziellen Lage unterschiedlich stark. Lebenshaltungskosten sind also ein wichtiger Faktor zur Beurteilung von Ungleichheitsstrukturen, der jedoch oft zu wenig beachtet wird. Auf der Basis von Daten sechs bevöl-kerungsreicher Kantone analysiert diese Studie die Bedeutung der Lebenshaltungskosten für die Ungleichheit in der Schweiz. Die Ergebnisse zeigen, dass die Belastung durch Kosten für Güter des täglichen Bedarfs, Wohnkosten, Krankenkassenprämien und direkte Steuern je nach Einkommen eines Haushalts sehr unterschiedlich ausfällt. Das einkommensschwächste Dezil der Bevölkerung gibt 82 Prozent seines Einkommens zur Deckung der Grundbedürfnisse aus, während das oberste Dezil kaum durch Auslagen des täglichen Lebens belastet wird, dafür aber einen deutlich grösseren Einkommensanteil für direkte Steuern aufwendet. Unter dem Strich ist mit Lebenshaltungskosten eine erhebliche Verschärfung der Ungleichheit der frei verfügbaren Einkommen verbunden. Diese Mechanismen sind in den untersuchten Kantonen ähnlich, unterscheiden sich jedoch in Bezug auf den Einfluss von Krankenkassenprämien und Steuern.H1HAHMWie Lebenshaltungskosten die Ungleichheit verschärfen-article