Wey, YannickYannickWeyBrabec, BerndCamp, Marc-AntoineKlebe, Dorit2024-11-192024-11-192024-05-24978-3-0340-1734-310.24451/arbor.21945https://doi.org/10.24451/arbor.2194510.33057/chronos.1734https://arbor.bfh.ch/handle/arbor/37450Gesang im Alpenraum wurde bis Ende des 18. Jahrhunderts fast ausschliesslich mündlich überliefert. Insbesondere gilt dies für das Jodeln und seine verwandten Gesangsstile. Dies ändert sich nach den volksmusikalischen Schriften Herders, die diverse Autoren zu Forschungen und musikalischen Transkriptionsversuchen anregen. Auch wenn diese Autoren, insbesondere Reiseschriftsteller, die Unmöglichkeit einer authentischen Transkription betonen, ist der Schritt hin zu einer konventionellen Edition erstaunlich klein. Solche Editionen erscheinen zu Beginn des 19. Jahrhunderts in diversen Formen, sowohl in der deutsch- als auch französischsprachigen Schweiz. Es kann gezeigt werden, dass die frühen Editionen dieser Kuhreihen von der Absicht getragen waren, eine Volkskunst zu schaffen, die eine Projektion von romantisierenden Idealen auf die ländliche Bevölkerung darstellt und gleichzeitig mit Mitteln der Kunstmusik aufgewertet werden sollte, einhergehend mit einer breiteren Entwicklung hin zur Bildung des Volkes durch Musik. Die autoritative Wirkung dieser Bewegung klingt bis heute nach und rahmt das nach wie vor problematische Verhältnis des Naturjodels zur verschriftlichten Vermittlung.deAlpen Autorität Jodel Kuhreihen Notation TranskriptionM1Notation als Autorität: Die problematische Beziehung der Musiktranskription zu mündlich überliefertem Gesang im Alpenraum-book_section