Multisensorische Erfahrung als Zeitzeugnis: Zeugenberichte zu performativ-partizipativer Kunst mit Lebensmitteln - ein Praxisbericht

Noorlander, Nathalie Salomé; Sidler, Celia Romana (24 June 2022). Multisensorische Erfahrung als Zeitzeugnis: Zeugenberichte zu performativ-partizipativer Kunst mit Lebensmitteln - ein Praxisbericht (Unpublished). In: 5. Schweizerischer Kongress für Kunstgeschichte. Zürich. 22. - 24. Juni 2022.

Wir sind Nathalie Noorlander und Celia Sidler, Künstlerinnen und verfolgen als Celia & Nathalie Sidler eine gemeinsame Kunstpraxis. Aktuell arbeiten wir als wissenschaftliche Projektmitarbeiterinnen im genannten Forschungsprojekt. Bruna Casagrande, Konservatorin-Restauratorin und ebenfalls wissenschaftliche Projektmitarbeiterin wäre eigentlich bei der Präsentation auch mit dabei, aufgrund Krankheit kann sie heute leider nicht anwesend sein. Wir versuchen sie so gut wie möglich zu vertreten. Das vom SNF finanzierte Forschungsprojekt ist an der Hochschule der Künste Bern, am Institut Praktiken und Theorien der Künste angesiedelt. Geleitet wird es von der Kunsthistorikerin Fabiana Senkpiel. Es untersucht erstmals die Dokumentation, Analyse und Rezeption von künstlerischen Arbeiten der Gegenwart, die Lebensmittel als Kunstmaterial verwenden. Solche Arbeiten verweisen, gleichermassen wie Performance-Kunst über ihre Zeitgebundenheit auf die eigene Vergänglichkeit hinweist, auf ihre Kurzlebigkeit: Ihre Materialität ist instabil und unterliegt offensichtlichen Veränderungsprozessen. Ausserdem zeichnen sich solche Werke durch eine multisensorische Dimension aus – neben dem Gesichtssinn werden auch die anderen Sinne der Betrachtenden involviert, wie Riechen, Tasten, Hören und Schmecken. Unser Beitrag präsentiert anhand eines Praxisberichts über gemeinsam durchgeführte Experimente die Zusammenarbeit von Konservierung-Restaurierung und Kunst. Dabei handelt es sich um die Umsetzung zweier Arbeiten von uns und deren konservatorische Dokumentation mittels multiperspektivischem Zeugenbericht, wodurch wir Möglichkeiten und Herausforderungen sowohl für die Dokumentation von ereignishaften künstlerischen Arbeiten als auch hinsichtlich forschender künstlerischer Praxis untersucht haben. Der Fokus unserer Präsentation liegt dabei auf der Verhandlung folgender vier Fragen: • Inwiefern eignet sich der multiperspektivische Zeugenbericht, um die multisensorische Dimension von ereignishaften Kunstwerken festzuhalten? • Welches ist der Status der entstandenen Dokumente - für die konservatorische Dokumentation und für die künstlerische Dokumentation? • Welche Nutzungsmöglichkeiten bieten Zeugenberichte den Künstlerinnen in Hinblick auf künstlerische Forschung? • Wo liegen Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Zusammenarbeit von Künstler*innen und Konservator*innen? Im Folgenden werde ich Ihnen die konservatorische Dokumentationsmethode “multiperspektivische Zeugenbericht” vorstellen und anschliessend ihre Anwendung anhand zweier Arbeiten von uns erläutern.

Item Type:

Conference or Workshop Item (Speech)

Division/Institute:

Bern Academy of the Arts
Bern Academy of the Arts > Institute Practices and Theories in the Arts > Art as Research: artistic creation and epistemologies

Name:

Noorlander, Nathalie Salomé and
Sidler, Celia Romana

Subjects:

N Fine Arts > NX Arts in general

Language:

German

Submitter:

Celia Romana Sidler

Date Deposited:

14 Dec 2022 13:52

Last Modified:

14 Dec 2022 13:52

URI:

https://arbor.bfh.ch/id/eprint/18400

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