Gariglio, Federico; Schnider, Thomas; Niemz, Peter; Ghazi Wakili, Karim; Brombacher, Volker (2015). Experimentelle und numerische Untersuchung des hygrothermischen Verhaltens von Flachdachelementen mit Hohlkastensystem Bauphysik, 37(1), pp. 17-30. 10.1002/bapi.201510002
Full text not available from this repository. (Request a copy)Nichtbel\"ftete Flachdachkonstruktionen in Holzbauweise erfor- dern aufgrund ihrer Kompaktheit tiefere Kenntnisse hinsichtlich deren bauphysikalischer Vorg\"nge im Dach. Dabei weist vor allem die Dachschalung aus Holz unterhalb der dampfdiffusionsdichten Schicht ein feuchtetechnisch erh\"htes Gefahrenpotential auf. Untersuchungen haben gezeigt, dass eine \"berschreitung von 20 % Holzfeuchte \"ber eine l\"ngere Zeitdauer erhebliche Folgen wie Befall durch Schimmelpilze oder holzzerst\"rende Pilze be- deuten kann. Auch die Verklebung kann bei so hohen Holzfeuch- ten deutlich beeintr\"chtigt werden. Aus diesem Grund wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes beim Neubau eines Zweifa- milienhauses Messtechnik im Hohlkastensystem installiert und die Konstruktion \"ber mehrere Jahre \"berwacht. In die Dachkon- struktion wurden vergleichend Mineralwolle- und eine Holzfaser- d\"mmung eingebaut. Zur Beurteilung des Feuchtegehaltes der Dachschalung wurde dabei auf zwei experimentelle und ein nu- merisches Verfahren zur\"ckgegriffen. Das erste experimentelle Verfahren basiert auf der Berechnung der Holzfeuchte aus den gemessenen relativen Luftfeuchten im Dach. Hierf\"r wurde speziell die Sorptionsisotherme der verwen- deten Dreischichtplatten ermittelt. Parallel dazu wurde die Holz- feuchte mittels Widerstandsmessung in den Bereichen mit Holz- faser- bzw. Mineralwolled\"mmung bestimmt. Zum Vergleich die- ser experimentellen Verfahren wurde numerisch eine instation\"re hygrothermische Bauteilberechnung mittels WUFI® simuliert. Alle drei Verfahren ergeben plausible Ergebnisse. Aufgrund der maximalen Abweichungen von 2 % untereinander kann davon ausgegangen werden, dass sich der Verlauf der Ausgleichs- feuchte der Dreischichtplatte in einem Bereich zwischen ca. 11 bis 19 % Holzfeuchte bewegt. Somit liegt sie unter der kritischen Grenze von 20 % und stellt theoretisch keine feuchtetechnische Gefahr dar. Nichtdestotrotz muss aber die Feuchtebest\"ndigkeit der Verklebung dabei unbedingt ebenfalls beachtet werden.