Mapping for Green Cities: Analyse und Exploration am Beispiel der städtischen Baumkartierung

Angesichts der Herausforderungen von Klimawandel und Biodiversitätskrise werden städtische Grünräume immer wichtiger. Besonders den Stadtbäumen kommt eine Schlüsselrolle zu. Sie erbringen wichtige Ökosystemleistungen und haben einen wesentlichen Einfluss auf das menschliche Wohlbefinden. Zudem sind sie von zentraler Bedeutung für die städtische Biodiversität. Während die ökologische Bedeutung der Bäume von wissenschaftlicher Seite immer differenzierter erkannt wird, haben sich diese Erkenntnisse in den Kartengrundlagen noch nicht etabliert: Wesentliche Eigenschaften von Baumbeständen werden darin unzulänglich dargestellt. Eine Unter-bzw. Nichtrepräsentation in Karten kann negative Folgen haben, denn kartografischer Inhalt und Design haben Einfluss darauf, wie Informationen und Botschaften verstanden werden. Somit tragen sie massgeblich dazu bei, welche Entscheidungen getroffen werden. Das Projekt möchte die Fragen klären: Welche Auswirkungen hat die Unterrepräsentation von Baumbeständen auf die Planung und Gestaltung städtischer Räume? Wie können Karten diesbezüglich verbessert werden? Im vierjährigen Forschungsprojekt werden die Produktionsprozesse und Nutzungskontexte städtischer Baumkataster systematisch untersucht. Das Potenzial der kartografischen Werkzeuge wird erforscht und nach Möglichkeiten gesucht, wie sie Eigenschaften, Ansprüche und ökologische Bedeutung von Stadtbäumen besser kommunizieren können. Ziel ist, die kartografischen Werkzeuge so zu optimieren, dass sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse umfassend und verständlich abbilden, und so einen wichtigen Beitrag in der Kommunikation, Planung und Entscheidungsfindung leisten können. Das Projekt möchte dazu beitragen, das Verständnis für städtische Naturflächen, insbesondere Stadtbäume, zu verstärken.