Innovationsstudie zu Elternbildungssettings und der Erreichbarkeit von Eltern.
Version
Published
Date Issued
2021-12
Type
Report
Language
German
Abstract
Elternbildung CH hat als Dach- und Fachverband das Ziel, Erziehungskompetenzen von Eltern zu fördern.
Müttern und Vätern stehen Angebote der Elternbildung zur Verfügung, welche eine Ergänzung zu
Elternberatungsstellen darstellen und ein Teilbereich der Erwachsenenbildung sind. Zu den Angeboten
der Elternbildung gehören institutionalisierte Kurs- und Gruppenangebote (non-formale Bildung) und
Informationsangebote (z.B. Ratgeber, Podcasts, Videobeiträge als informelle Bildung).
Eine zentrale Herausforderung in der Elternbildung besteht darin, Eltern (d.h. Mütter und Väter)
unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zu erreichen. Damit dies gelingt, braucht es flexible
Elternbildungssettings, die sich an den Bedürfnissen und Interessen der Eltern orientieren. Deshalb führte
die Berner Fachhochschule (BFH) im Auftrag des Dach- und Fachverbandes Elternbildung CH eine
Innovationsstudie durch, bei der eine explorative und partizipativ ausgerichtete Bedürfnisabklärung zu
zukünftigen Elternbildungsangeboten erfolgte. Der Fokus liegt dabei auf Müttern und Vätern, die selten
oder nie an institutionalisierten Elternbildungsangeboten teilnehmen (dies macht die Mehrheit der Eltern
aus). Weil werdende Eltern für zukünftige Elternbildungsangebote besonders bedeutsam sind, werden
diese ebenfalls berücksichtigt.
Das zentrale Ziel der Studie besteht darin, Grundlagen für die Innovation von Elternbildungsangeboten
zu schaffen. Zudem sollen die Befunde der Innovationsstudie Reflexionsanstösse für die Weiter- und
Neuentwicklung von Elternbildungsangeboten in der Schweiz geben.
Die gegenwärtige Familienstruktur und der Wandel der beruflichen und finanziellen Situation von
Familien sowie Prognosen wurden mittels einer systematischen Literaturrecherche analysiert.
Anschliessend wurden die Vorstellungen, Bedürfnisse und Erwartungen von Eltern aus allen drei
Landesteilen der Schweiz mit Workshops und einem innovativen Elterntreffen explorativ und partizipativ
erkundet. Auf der Grundlage der Literaturanalyse, der Workshops und innovativen Elterntreffen wurden
Empfehlungen formuliert. Die Empfehlungen wurden einer Expertin und drei Experten zur Stellungnahme
vorgelegt und aufgrund der Rückmeldungen geschärft. Die Empfehlungen beziehen sich auf folgende acht
Themen:
1) Bestehende Informationsplattformen und Elternbildungsangebote: Bessere Bekanntmachung durch
Multiplikator*innen und bessere Sichtbarmachung
2) Niederschwelliger Zugang zu Fachpersonen im Alltag fördern
3) Ausbau von digitalen Elternbildungsangeboten
4) Schulung und Einsatz von Peer-Educator*innen
5) Breitere Erprobung der innovativen Elterntreffen (Peer-to-Peer Angebot)
6) Weiterführen gezielter Bemühungen, um Väter mit Elternbildungsangeboten besser zu erreichen
7) Thematisierung der gesellschaftlichen Leistung von Eltern und Entstigmatisierung der Nutzung von
Elternbildungsangeboten
8) Bessere Vernetzung von Angeboten für Familien
Grundsätzlich fällt auf, dass das Thema Elternbildung trotz zunehmend multiplen Herausforderungen,
welche Familien gegenwärtig zu bewältigen haben, eine verhältnismässig geringe gesellschaftliche
Akzeptanz und Resonanz erfährt. Umso wünschenswerter ist es, dass die Befunde und Empfehlungen als
Grundlage für eine Diskussion und Weiterentwicklung von Elternbildungsangeboten dienen.
Darüber hinaus spielt die Unterstützung der Zivilgesellschaft, Politik und weiteren Interessengruppen
eine zentrale Rolle für eine nachhaltige Elternbildung.
Müttern und Vätern stehen Angebote der Elternbildung zur Verfügung, welche eine Ergänzung zu
Elternberatungsstellen darstellen und ein Teilbereich der Erwachsenenbildung sind. Zu den Angeboten
der Elternbildung gehören institutionalisierte Kurs- und Gruppenangebote (non-formale Bildung) und
Informationsangebote (z.B. Ratgeber, Podcasts, Videobeiträge als informelle Bildung).
Eine zentrale Herausforderung in der Elternbildung besteht darin, Eltern (d.h. Mütter und Väter)
unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zu erreichen. Damit dies gelingt, braucht es flexible
Elternbildungssettings, die sich an den Bedürfnissen und Interessen der Eltern orientieren. Deshalb führte
die Berner Fachhochschule (BFH) im Auftrag des Dach- und Fachverbandes Elternbildung CH eine
Innovationsstudie durch, bei der eine explorative und partizipativ ausgerichtete Bedürfnisabklärung zu
zukünftigen Elternbildungsangeboten erfolgte. Der Fokus liegt dabei auf Müttern und Vätern, die selten
oder nie an institutionalisierten Elternbildungsangeboten teilnehmen (dies macht die Mehrheit der Eltern
aus). Weil werdende Eltern für zukünftige Elternbildungsangebote besonders bedeutsam sind, werden
diese ebenfalls berücksichtigt.
Das zentrale Ziel der Studie besteht darin, Grundlagen für die Innovation von Elternbildungsangeboten
zu schaffen. Zudem sollen die Befunde der Innovationsstudie Reflexionsanstösse für die Weiter- und
Neuentwicklung von Elternbildungsangeboten in der Schweiz geben.
Die gegenwärtige Familienstruktur und der Wandel der beruflichen und finanziellen Situation von
Familien sowie Prognosen wurden mittels einer systematischen Literaturrecherche analysiert.
Anschliessend wurden die Vorstellungen, Bedürfnisse und Erwartungen von Eltern aus allen drei
Landesteilen der Schweiz mit Workshops und einem innovativen Elterntreffen explorativ und partizipativ
erkundet. Auf der Grundlage der Literaturanalyse, der Workshops und innovativen Elterntreffen wurden
Empfehlungen formuliert. Die Empfehlungen wurden einer Expertin und drei Experten zur Stellungnahme
vorgelegt und aufgrund der Rückmeldungen geschärft. Die Empfehlungen beziehen sich auf folgende acht
Themen:
1) Bestehende Informationsplattformen und Elternbildungsangebote: Bessere Bekanntmachung durch
Multiplikator*innen und bessere Sichtbarmachung
2) Niederschwelliger Zugang zu Fachpersonen im Alltag fördern
3) Ausbau von digitalen Elternbildungsangeboten
4) Schulung und Einsatz von Peer-Educator*innen
5) Breitere Erprobung der innovativen Elterntreffen (Peer-to-Peer Angebot)
6) Weiterführen gezielter Bemühungen, um Väter mit Elternbildungsangeboten besser zu erreichen
7) Thematisierung der gesellschaftlichen Leistung von Eltern und Entstigmatisierung der Nutzung von
Elternbildungsangeboten
8) Bessere Vernetzung von Angeboten für Familien
Grundsätzlich fällt auf, dass das Thema Elternbildung trotz zunehmend multiplen Herausforderungen,
welche Familien gegenwärtig zu bewältigen haben, eine verhältnismässig geringe gesellschaftliche
Akzeptanz und Resonanz erfährt. Umso wünschenswerter ist es, dass die Befunde und Empfehlungen als
Grundlage für eine Diskussion und Weiterentwicklung von Elternbildungsangeboten dienen.
Darüber hinaus spielt die Unterstützung der Zivilgesellschaft, Politik und weiteren Interessengruppen
eine zentrale Rolle für eine nachhaltige Elternbildung.
Subjects
H Social Sciences (General)
HN Social history and conditions. Social problems. Social reform
HT Communities. Classes. Races
HV Social pathology. Social and public welfare
L Education (General)
Organization
Publisher
Berner Fachhochschule BFH, Soziale Arbeit
Submitter
Chiapparini, Emanuela
Citation apa
Chiapparini, E., Junker, K., & Müller de Menezes, R. (2021). Innovationsstudie zu Elternbildungssettings und der Erreichbarkeit von Eltern. Berner Fachhochschule BFH, Soziale Arbeit. https://doi.org/10.24451/arbor.16511
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Name
17_2_2021_Schlussbericht_Elternbildung_BFH_def1_.pdf
License
Publisher
Version
published
Size
891.64 KB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
f97398049384188ff530449c46a86aa1
