Dekarbonisierung Infrastrukturbauten: CO 2 Reduktionspotenzial und End of Life Szenarien für den Holzbau, Technischer Bericht – Teilprojekt 3

Zur Abschätzung des Dekarbonisierungspotentials, welches sich aus der Ausführung von Infrastruktur-bauten in Holz- statt in Betonbauweise ergibt, wurden an sechs exemplarischen Objektpaaren jeweils vereinfachte Ökobilanzierungen durchgeführt. Die Objekte in Betonausführung wurden überwiegend vom ASTRA zur Verfügung gestellt. In vier Fällen wurden die Varianten in Holzbauweise durch ein Holzbauingenieurbüro auf Konzeptstufe geplant, während für die Wildtierüberführungen und die Lärmschutzwände auf bereits umgesetzte Objekte zurückgegriffen werden konnte. Die vereinfachten Ökobilanzierungen ergaben, dass sich die Treibhausgasemissionen für Herstellung, Transport und Entsorgung der Baumaterialien (Module A1 bis A4 und C1 bis C4, mit Einbezug der Ersatzmaterialien für Sanierungen in diese Module) bei Ausführung in Holz- statt in Betonbauweise um 2 bis 70 % reduzieren lassen (Abb. 1), mit erheblichen Unterschieden zwischen den betrachteten Objekten. Werden die graue Energie und die Umweltbelastungen betrachtet, reduziert sich der Unterschied zwischen einer Holz- und einer Betonausführung deutlich. Die Fundamente sind in die Betrachtungen eingeschlossen, wobei gleiche Fundamente für Holz- und Betonbauweise angenommen wurden. Verkehrliche Auswirkungen sind nicht Teil der vorliegenden Studie.