Fankhauser, C.; Bürklin, I. F.; Hodel, M.; Origlia Ikhilor, Paola (2016). Vorzeitiger spontaner Blasensprung am Termin: Hospitalisation oder ambulantes Management? Eine Erhebung in Deutschschweizer Geburtsinstitutionen Zeitschrift für Geburtshilfe & Neonatologie, 220(5), pp. 207-214. Georg Thieme Verlag 10.1055/s-0042-111016
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Von einem vorzeitigen spontanen Blasensprung (VSBS) am Termin sind ca. 8–10% der Schwangeren betroffen. Der ideale Zeitpunkt für eine Einleitung um das Zeitintervall bis zur Geburt und somit das maternale und neonatale Infektionsrisiko zu reduzieren, wird kontrovers diskutiert. Unterschieden wird zwischen einem aktiven und einem exspektativen Vorgehen. Es gibt wenig Evidenz zum exspektativen Vorgehen in der Klinik vs. ambulant zu Hause. Ziel dieser Arbeit war es, die aktuelle Praxis in Deutschschweizer Spitälern und Geburtshäusern zu erheben. In dieser Querschnittstudie wurde ein selbstentwickelter Online Fragebogen an die leitenden Fachpersonen der Geburtsinstitutionen verschickt. Erhoben wurden das aktuell angebotene Vorgehen bei VSBS am Termin, die Erfahrungen mit dem ambulanten exspektativen Management und die Bereitschaft zur Einführung als Wahlmöglichkeit für die Schwangeren. Von insgesamt n=85 Deutschschweizer Geburtsinstitutionen beantworteten n=47 (55%) den Fragebogen. 53% (n=25) bieten ein ambulantes exspektatives Management an. Überwiegend wird die Zufriedenheit der Schwangeren, sowie das maternale Outcome als Vorteil gesehen. Es werden keine Vorteile beim fetalen Outcome gesehen. Bei 73% (n=16) der Befragten, welche bisher ausschließlich hospitalisieren, besteht die Bereitschaft das ambulante Management einzuführen, sofern die Evidenz zum Outcome und zur mütterlichen Zufriedenheit gegeben ist. Die Anzahl Geburtsinstitutionen, die das ambulante Management anbieten, ist überraschend hoch. In künftigen Studien zum Management bei VSBS sollte ambulantes Management als Teilfrage untersucht werden. Auch wenn diese Umfrage ein ambulantes Management unter strenger Qualitätskontrolle vertretbar erscheinen lässt, sind prospektive Studien zum Nachweis der Sicherheit dringend erforderlich.
Item Type: |
Journal Article (Original Article) |
---|---|
Division/Institute: |
School of Health Professions |
Name: |
Fankhauser, C.; Bürklin, I. F.; Hodel, M. and Origlia Ikhilor, Paola0000-0002-7140-7559 |
ISSN: |
1615-5300 |
Publisher: |
Georg Thieme Verlag |
Language: |
German |
Submitter: |
Service Account |
Date Deposited: |
02 Dec 2019 11:37 |
Last Modified: |
18 Dec 2020 13:27 |
Publisher DOI: |
10.1055/s-0042-111016 |
ARBOR DOI: |
10.24451/arbor.5823 |
URI: |
https://arbor.bfh.ch/id/eprint/5823 |