Pietsch, Constanze (8 October 2022). Akuter Stress in karpfenartigen Fischen- was sind typische Merkmale ? In: 18. Gemeinschaftstagung der deutschsprachigen Sektionen der EAFP. Hannover, Deutschland. 4. bis zum 8. Oktober 2022.
Karpfenartige Fische werden bereits viel in Fischzuchten oder für die Forschung gehalten. Während der Haltung werden sie häufiger akuten Stresssituationen ausgesetzt, was kurzfristig ihren Appetit und ihr Wohlbefinden beeinflussen kann. Werden Tiere für einen längeren Zeitraum meist mehreren Stressoren ausgesetzt, kann dies in chronischen Stress resultieren. Im Gegensatz zu negativem Stress, kann aber auch ein durchaus positives Ereignis wie eine Fütterung zunächst ähnliche Anzeichen im Körper bewirken, weil eine gesteigerte Aktivität des Tieres hervorgerufen wird. Fische sind aber offensichtlich in der Lage positive und negative Stressoren voneinander zu unterscheiden und können somit sich ihrer Umwelt entsprechend anpassen. Was aber genau wieviel Stress für sie bedeutet, ist bisher noch nicht ausreichend beschrieben und verstanden worden. Ein verbessertes Verständnis für die Stressreaktionen unserer Fische würde aber ermöglichen, dass wir möglichst negative Einflüsse auf die Tiere vermeiden und positive Stimuli verstärken können und gezielt einsetzen können. Dass eine Exposition von Fischen an die Luft, z.B. durch Fangen in einem Netz, als negativ für verschiedene Fischarten empfunden wird, wurde bereits vielfach gezeigt in Studien. Auch sehr kurzzeitige Luftexpositionen führen meist zu erhöhten Mengen des Stresshormons Cortisol im Blut. Diese Werte sind aber meist nach 1-2 h nicht mehr erhöht. Wie schnell die Cortisolantwort der Tiere wieder auf das Ursprungslevel zurückgeht, hängt beispielsweise von der Wasserqualität, dem Lebensstadium, der Fitness und dem Ernährungszustand der Fische zusammen. Woran könnte man dann an den Fischen erkennen, dass sie vorab mit einem negativen Stressor exponiert wurden? Vergleiche zwischen akut gestressten Koikarpfen (Cyprinus carpio) und dem Zebrabärbling (Danio rerio) können Hinweise darauf liefern, was in Cypriniden gemessen werden müsste, um zuverlässiger deren Stresslevel bzw. Wohlbefinden zu bestimmen.
Item Type: |
Conference or Workshop Item (Speech) |
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Division/Institute: |
School of Agricultural, Forest and Food Sciences HAFL School of Agricultural, Forest and Food Sciences HAFL > Agriculture School of Agricultural, Forest and Food Sciences HAFL > Agriculture > Livestock and Horses |
Name: |
Pietsch, Constanze0000-0002-3572-8945 |
Subjects: |
S Agriculture > SH Aquaculture. Fisheries. Angling |
Funders: |
[UNSPECIFIED] Schweizer Nationalfonds ; [UNSPECIFIED] InnoSuisse |
Language: |
German |
Submitter: |
Constanze Pietsch |
Date Deposited: |
20 Dec 2022 16:06 |
Last Modified: |
20 Dec 2022 16:06 |
URI: |
https://arbor.bfh.ch/id/eprint/18490 |