Kohler, EricH; Müller, ClaudiA; Gashi, Shkumbin; Kaspar, Heidi; Dickel, Martin (15 January 2021). Caring Community Living Lab: ein neuer Ansatz für die Langzeit- Versorgung von Menschen zuhause -am Beispiel der partizipativen Erforschung und Gestaltung der «Sorgenden Gemein- schaft Obfelden» In: CitSci Helvetia 2021. Online/Virtual. 14. – 15. Januar 2021.
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Hintergrund/Fragestellung: Immer mehr Menschen wollen so lange wie möglich ihr Seniorenleben zuhause gestalten – auch wenn sie aufgrund von Krankheit, Alter oder Behinderung auf umfassende Hilfe oder Un-terstützung angewiesen sind (Otto, Zanoni, & Wepf 2015). Unter dem Leitsatz “ambulant vor stationär” trägt die Schweizer Gesundheitspolitik immer mehr diesem Bedürfnis Rechnung. Die Umsetzung ist allerdings noch nicht vollkommen. Die Sorgearbeit zu Hause geht weit über die medizinische Betreuung und Körperpflege hinaus; Haushalt und soziale Teilhabe sind zentrale Versorgungsaspekte, ohne die Versorgung zu Hause nicht funktionieren kann, respektive die Lebensqualität stark leidet (Wächter et al. 2015). Mittels partizipativer Co-Forschung auf der Basis der Community Based Participatory Research (CBPR) (von Unger, 2012; Wallerstein, Duran, Oetzel, & Minkler, 2018) richtet sich das Projekt genau darauf: Mit Bewohner/-innen und weiteren lokalen Akteursgruppen ein Verständnis für Alltagsbedarfe erforschen sowie ge-meinsam Handlungsempfehlungen und Maßnahmen entwickeln. Methodik: Wir stellen in diesem Beitrag einen innovativen konzeptuellen Ansatz vor, der zwei aktuelle Lö-sungsansätze für die technologisch gestützte Langzeitpflege zuhause zusammenbringt: Caring Community und Living Labs. «Caring Communities» ist ein Konzept, das Sorgearbeit als Ge-meinschaftswerk versteht (Klie 2016). Es bietet Orientierungen zur Umsetzung von Sorge-Netzwerken, die verschiedenste Akteure auf lokaler Ebene zusammenbringen. «Living Lab» bezeich-net eine Lern- und Explorationsumgebung, die Gestaltung und Evaluation digitaler Lösungen nicht nur für Menschen, sondern mit Menschen entwickelt (Ogonowski, Jakobi, Müller, & Hess, 2018); partizipative Entwicklung (Co-Design) und Testen im und am Alltag (statt nur im Labor) sind zentrale Elemente. Beide Ansätze arbeiten mit qualitativ-empirischen und Aktionsfor-schungs-orientierten Methoden, die im Projekt zusammengeführt werden. Erwartete Ergebnisse und Implikationen für die Praxis: Der Caring Community Living Lab-Ansatz wird seit November 2019 in einem dreijährigen praxis-nahen Forschungsprojekt, in drei Deutschschweizer Gemeinden (Aare/Gürbetal, Obfelden, Zü-rich-Schwamendingen) erprobt. Wir stellen in diesem Beitrag das Vorgehen zur Umsetzung sol-cher neuer Modelle auf Gemeindeebene am Beispiel der partizipativen Arbeit mit Bewohner/-innen aus Obfelden vor, erläutern das Potenzial des Ansatzes zur sozialen und technischen In-novation für die umfassende Gesundheitsversorgung zuhause und beschreiben Risiken und Hürden.
Item Type: |
Conference or Workshop Item (Abstract) |
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Division/Institute: |
School of Health Professions School of Health Professions > Institute for Participatory Health Care |
Name: |
Kohler, EricH; Müller, ClaudiA; Gashi, Shkumbin; Kaspar, Heidi and Dickel, Martin |
Subjects: |
R Medicine > RT Nursing |
Language: |
German |
Submitter: |
Shkumbin Gashi |
Date Deposited: |
19 Oct 2022 10:15 |
Last Modified: |
19 Oct 2022 10:15 |
ARBOR DOI: |
10.24451/arbor.17807 |
URI: |
https://arbor.bfh.ch/id/eprint/17807 |