Co-Forschung und Gestaltung der „Sorgenden Gemeinschaft Obfelden”: Herausforderungen und Möglichkeiten von Bürgerforschung im hybriden Setting

Gashi, Shkumbin; Müller, Claudia; Ertl, Tanja; Kohler, Erich (September 2021). Co-Forschung und Gestaltung der „Sorgenden Gemeinschaft Obfelden”: Herausforderungen und Möglichkeiten von Bürgerforschung im hybriden Setting In: (New) forms of life in old age. Siegen, Germany. September 2021.

Immer mehr Menschen wollen so lange wie möglich ihr Seniorenleben zuhause gestalten – auch wenn sie aufgrund von Krankheit, Alter oder Behinderung auf umfassende Hilfe oder Unterstützung angewiesen sind. Die Sorgearbeit zu Hause geht weit über die medizinische Betreuung und Körperpflege hinaus; Haushalt und soziale Teilhabe sind zentrale Versorgungsaspekte, ohne die Versorgung zu Hause nicht funktionieren kann, respektive die Lebensqualität stark leidet. Mittels partizipativer Co-Forschung auf der Basis der Community Based Participatory Research (CBPR) richtet sich das Projekt genau darauf: Mit Bewohner/-innen und weiteren lokalen Akteursgruppen ein Verständnis für Alltagsbedarfe erforschen sowie gemeinsam Handlungsempfehlungen und Maßnahmen entwickeln. Dieser Beitrag stellt einen innovativen konzeptuellen Ansatz vor, der zwei aktuelle Lösungsansätze für die technologisch gestützte Langzeitpflege zuhause zusammenbringt: Caring Community und Living Labs. Beide Ansätze arbeiten mit qualitativ-empirischen und Aktionsforschungs-orientierten Methoden, die im Projekt zusammengeführt werden. Wir stellen den qualitativen Co-Forschungsprozess mit Gemeindebewohnern in einer von drei beteiligten Schweizer Gemeinden vor, der seit November 2019 mit dreijähriger Laufzeit verfolgt wird. In der Gemeinde stand die gemeinsame Formulierung einer Forschungsfrage, die Schulung von BürgerInnen zur Vorbereitung, Durchführung und Analyse 20 qualitativer Interviews mit Betroffenen im Zentrum. Aktuell werden die Analyseergebnisse gemeinsam verschriftlicht und ein Prozess der Entwicklung von Maßnahmen auf der Basis der Ergebnisse wurde eingeleitet. Seit April 2020 finden die zweiwöchentlichen gemeinsamen Arbeitstreffen von hauptamtlich Forschenden und Bürgerforschenden über Videokonferenztreffen statt. In Phasen der Lockerung, wie im Herbst 2020, konnten wenige Vor-Ort-Treffen stattfinden, die teilweise mit hybrider Beteiligung durchgeführt wurden. Die Covid-19-bedingten Kontaktbeschränkungen zeigten sich erst als große Hürde, doch wurden Wege gefunden, den gemeinsamen Co-Forschungsprozess weiterzuverfolgen. Die Möglichkeiten und Herausforderungen eines hybriden Settings für eine erfolgreiche bürgerbeteiligende qualitative Forschungsarbeit werden erläutert und diskutiert.

Item Type:

Conference or Workshop Item (Abstract)

Division/Institute:

School of Health Professions
School of Health Professions > Institute for Participatory Health Care

Name:

Gashi, Shkumbin;
Müller, Claudia;
Ertl, Tanja and
Kohler, Erich

Subjects:

H Social Sciences > HT Communities. Classes. Races
T Technology > T Technology (General)

Language:

German

Submitter:

Shkumbin Gashi

Date Deposited:

19 Oct 2022 10:09

Last Modified:

19 Oct 2022 10:09

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URI:

https://arbor.bfh.ch/id/eprint/17806

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