Furrer, Lukas; Geiser, Martin (26 May 2021). Einfluss der Stahlqualität und der Detailausbildung auf die Duktilität von Stahl-Holz-Stabdübelverbindungen In: S-Win Tagung 2021, von der Forschung in die Praxis (pp. 27-38). Zürich: S-Win
|
Text
Seiten aus 16165_16166_2021-S-WIN_Forschung_zur_Praxis.pdf - Published Version Available under License Publisher holds Copyright. Download (1MB) | Preview |
In der Erdbebenbemessung wird zwischen nicht-duktiler und duktiler Bemessung unterschieden. In der duktilen Bemessung können die Erdbebenkräfte in Abhängigkeit vom plastischen Verformungsvermögen, der Überfestigkeit und dem Energiedissipationsvermögen des Tragwerks reduziert werden. Um dies zu erreichen, wird ein Tragwerk in spröde und duktile Bereiche eingeteilt. Da Holz grundsätzlich ein spröder Werkstoff ist, werden im Holzbau für die duktilen Bereiche insbesondere querbelastete, stiftförmige Verbindungsmittel aus Stahl eingesetzt, welche ein gewisses plastisches Verformungsvermögen aufweisen. Im Holzrahmenbau zum Beispiel wird die Verklammerung als duktiles Element im Tragwerk angesetzt. In anderen Holzbauweisen können Stahl-Holz-Stabdübelverbindungen als duktile Glieder eingesetzt werden. Im Rahmen mehrerer Forschungsarbeiten an der Berner Fachhochschule (BFH) wurde die Duktilität von Stahl-Holz-Stabdübelverbindungen in Zusammenarbeit mit der Firma *BSB* untersucht und konnten Lösungen entwickelt werden, welche schliesslich zu einem vorteilhaften Tragverhalten einer solchen Verbindung unter zyklischer Belastung führten. In diesem Beitrag soll zusammenfassend aufgezeigt werden, was sich aus den bisherigen Untersuchungen zur Duktilität von Stahl-Holz- Stabdübelverbindungen ergeben hat und inwiefern die zyklische Duktilität und die serielle Aktivierung durch verschiedene Massnahmen gesteigert werden können.