Skamletz, Martin (15 October 2021). "Zum Zwecke der Verbesserung des gesamten Musikunterrichtswesens": Der Schweizerische Musikpädagogische Verband auf dem Weg zu seinen ersten Diplomprüfungen 1913 In: Das Lehren lernen: Anfänge und Stationen der Ausbildung von Instrumental- und Gesangslehrenden an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Berlin. 15.-17.10.2021.
Full text not available from this repository. (Request a copy)Während der 1893 gegründete „Schweizerische Gesang- und Musiklehrerverein“ in seinem Vereinsorgan Der Volksgesang noch das allgemeine Ziel einer „Hebung und Förderung des Gesanges und der Musik in der Schule, Kirche, Haus und Verein“ propagierte, traten nach seiner Umbenennung zum „Schweizerischen Musikpädagogischen Verband“ ab 1911 Überlegungen zur Ausbildung von Instrumental- und Gesangslehrpersonen immer mehr in den Vordergrund. Das ab Anfang 1912 monatlich und ab 1913 zweiwöchentlich erscheinende neue Vereinsorgan nannte sich Schweizerische Musikpädagogische Blätter, und in der Antrittsadresse seines Herausgebers E. A. Hoffmann an die Leserinnen und Leser ist ausdrücklich der Anspruch formuliert, nach der bis dahin vorherrschenden Auseinandersetzung mit dem Schulgesang nun „auch instrumentalpädagogische Fragen aufgerollt und besprochen“ zu wissen. Dabei würde „dem Wissenschaftlichen, das für alle Praxis die Grundlage bildet, eine breitere Basis eingeräumt werden“, und zwar ohne Einseitigkeit oder Parteilichkeit: Es sollten „alle Richtungen, soweit sie überhaupt ernst zu nehmen sind, zum Worte kommen“. Das Ziel der „Einführung und Abhaltung von Fachlehrerprüfungen“ wurde schon im Frühjahr 1913 umgesetzt, und ein wesentliches Grundanliegen dieses Berufsverbandes, der im Übrigen bis heute unter dem gleichen Namen fortbesteht, nämlich der Einsatz für angemessene Entlohnungsbedingungen, bildet von Anfang an gewissermaßen einen cantus firmus seiner publizistischen Tätigkeit. Dieser Beitrag will die ersten drei Jahrgänge 1912 bis 1914 der Schweizerischen Musikpädagogischen Blätter einer detaillierten Betrachtung unterziehen und anhand der in ihnen enthaltenen Informationen die allererste Phase der Entwicklung hin zu einer von einem Berufsverband getragenen privaten musikalischen Berufsausbildung in der Schweiz nachvollziehen. Dabei ergeben sich immer wieder Gelegenheiten zu einem Vergleich mit den zu dieser Zeit ebenfalls in Entwicklung befindlichen öffentlichen Konservatorien in der Schweiz, und nicht zuletzt ist ein Blick auf die parallelen Entwicklungen in Deutschland und Österreich möglich.
Item Type: |
Conference or Workshop Item (Paper) |
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Division/Institute: |
Bern Academy of the Arts Bern Academy of the Arts > Institute Interpretation Bern Academy of the Arts > Institute Interpretation > Music Theory |
Name: |
Skamletz, Martin0000-0001-9634-4817 |
Subjects: |
M Music and Books on Music > MT Musical instruction and study |
Submitter: |
Martin Skamletz |
Date Deposited: |
03 Nov 2021 09:34 |
Last Modified: |
03 Nov 2021 09:34 |
Related URLs: |
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URI: |
https://arbor.bfh.ch/id/eprint/15599 |